Oster-Resteverwertung: Leckerer Eierlikör-Käsekuchen

Oster-Resteverwertung: Eierlikör Käsekuchen

Eierlikör ist so eine Sache für sich - entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Ich gehöre zur ersten Gattung. Ostern ohne Eierlikör ist für mich möglich, aber sinnlos. Am liebsten machen wir ihn selber, aber auch ein guter fertig gekaufter kommt schon ab und zu mal in den Waffelbecher. Neulich hab ich euch ja schon meine Eierlikör-Trüffel vorgestellt. Nicht genug, dass wir davon noch Reste im Kühlschrank hatten. In unserem Kurzurlaub über Ostern haben wir uns spontan entschlossen, eine weitere Flasche zu köpfen (wie immer, das wichtigste fehlte auf unserer Packliste...). Was macht man nun also mit zwei angebrochenen Flaschen Eierlikör? Richtig, Resteverwertung. Ich hab diesmal für ein Rezept von chefkoch.de getestet und teile meine Erfahrungen natürlich gern mit euch ;-)

 

Ich entschied mich dazu, nur die halbe Menge zu machen - in einem 2-Personen-Haushalt sind große Kuchen meist für die Mülltonne. Toll finde ich, wenn sich die Zutaten gut halbieren lassen und dann nicht tausende angebrochene Verpackungen im Kühlschrank vor sich hingammeln. Ich wollte ja schließlich nicht gleich die nächsten Reste produzieren ;-)

 

Der Boden ist ein Bröselboden. Da einige User schrieben, dass die angegebene Menge nicht reicht, habe ich gleich das 1 1/2-fache der normalen Menge (ausgehend von der runtergerechneten Menge) gemacht und die hat es auch wirklich gebraucht, um aus den Bröseln noch einen Rand formen zu können. Ich musste aber noch etwas mehr Butter hinzugeben, damit sich die Brösel festdrücken ließen. Schaut einfach mal, wie es bei euch aussieht, liegt wahrscheinlich auch an der Kekssorte.

 

Von der Füllung hatte ich wiederum etwas zu viel. Aber auch das fand ich nicht so schlimm, schließlich blieb dadurch mehr zum Naschen (rohe Käsekuchen-Masse ist aber auch verdammt lecker...). In einem Anfall von Vernunft hab ich mich dann dazu entschieden, den Rest nicht auch noch in meinen Mund zu schaufeln, sondern ihn einfach in einer kleinen Ragout Fin Form in den Ofen zu schieben - das gab's dann mit etwas vom Topping für meinen Mann als Dessert zum Abendbrot. Bedingt durch die geringere Füllmenge reichten auch 50 Minuten im Ofen aus, um die Masse zum Stocken zu bringen. Für die Füllung habe ich übrigens Magerquark (ich nehme immer laktosefreien, der ist etwas cremiger) und Doppelrahmfrischkäse genommen, das ist im Rezept nicht näher beschrieben.

 

An der Stelle möchte ich noch kurz was zum Backen von Käsekuchen sagen: Viele haben das Problem, dass die Oberfläche stark einreißt oder der Kuchen in der Mitte zusammensackt. Das kann man verhindern, indem man den Kuchen in Etappen backt. Ich nehme ihn immer nach jeweils 20 Minuten aus dem Ofen, löse die Masse mit einem Messer vom Rand und lasse ihn etwas auskühlen (10-15 Minuten). Dann wird das gleiche Spiel so lange wiederholt, bis er durchgebacken ist. Wenn er fertig ist, nehme ich ihn sofort mit dem Ofen und löse erneut den Kuchen vom Rand. Bei mir hat das bisher immer super funktioniert - probiert es einfach mal aus :-)

 

Aber mit einer Schicht Käsemasse ist es bei diesem Kuchen ja nicht getan, für doppeltes Glück kommt nämlich noch eine Creme obendrauf. Die kann man sehr gut schon vorbereiten und so lange in den Kühlschrank stellen, bis der Kuchen ausgekühlt ist. Ich habe die Creme noch mit Puderzucker (etwa 3 EL) gesüßt. Auch hier ich gut mit etwas weniger Creme ausgekommen, aber gut.

 

Das Ergebnis war wirklich lecker und das Rezept wird gemerkt (die Flasche ist schließlich noch immer nicht leer...). Nur den Eierlikör habe ich ehrlich gesagt nicht rausgeschmeckt. Für mich hätte es deutlich mehr sein können. Beim nächsten Mal würde ich die Menge Aprikosensaft reduzieren und dafür mehr Eierlikör verwenden. Wenn schon, denn schon!

 

Wenn ihr Lust bekommen habt, den Kuchen nachzubacken, findet ihr das Rezept unter dem Link ganz oben im Beitrag. Ich hoffe, mit meinen Tipps könnt ihr etwas anfangen :-)

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